Elli/10 - Retriever bei der Jagd neu

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Elli/10

Meine Hunde


Anfang Februar 2018: Seit zwei Wochen üben Elli und ich mit dem Fuchs: Erst haben wir nur das Tragen "schwerer" Dummies geübt, dann mit Fuchsfelldummies und seit Sonntag mit "echten" Füchsen. Sie nimmt den Fuchs ohne Probleme. Nur am Gewicht müssen wir weiter arbeiten.
März: Es ist 'ne echt irre Sache: Elli bringt mir jeden Fuchs - wenn er irgendwo fernab liegt. Liegt er sichtig vor ihr, lässt sie ihn liegen. So nach dem Motto: Hey, der stinkt und das ist nicht weit, den holst du selbst! Ich will auch nicht mit Zwang arbeiten, also akzeptiere ich die Marotte. Auch, dass sie ihn mir immer vor die Füße spuckt! :)


Prüfungstag: Auf dem Parkplatz, auf dem wir Gespanne warten musste, fasste Elli den Fuchs, der ausgelegt war, falls jemand noch mal das Aufnehmen üben wollte, nicht mal an! Ok, dann nicht! Was dazu führte, dass mich die Griffon-Führerin ziemlich mitleidig anschaute und meinte: "Das wird wohl heute nichts!"


Dann waren wir am Start - als letztes Gespann. Ich schickte Elli mit "Voran" grade nach vorn, und das macht sie perfekt!!! Auf 80 m - ich konnte sie ab und an mal sehen - fing sie an quer zu suchen. Aber das war noch zu kurz. Ein Blick zu mir: "Was nun?" Ich streckte nur beide Hände nach vorn (für weiter nach hinten) und sie drehte und ging weiter in die Tiefe. "Jetzt ist sie weit genug!" kam vom Richter. In dem Moment klingelte sein Telefon. "Aufgenommen!" sagte er.  Und dann sah ich sie mit Fuchs in der Senke vor mir verschwinden. Sie tauchte wieder auf, zielstrebig auf mich zu ... und 4 m vor mir: Bäh! Da hast Du den Stinker! Ausgespuckt. Nicht schick und elegant, aber Fuchs da! Tolle Maus!!!!



Leider ging das Jahr für Elli nicht so interessant weiter, irgendwie war weniger zu tun. Natürlich waren wir aber fast täglich im Revier und ein paar schöne Entenstriche mit Peter und Arbeit für Elli gab's aber schon! Zwei Dinge bleiben mir aber in Erinnerung: Zuerst das Erlebnis beim Entenstrich. Also, es ist partout nichts los. UNd wird immer dämmeriger! Kurz vor Schluss also. Elli sitzt unangeleint neben mir und schaut starr in die Dämmerung. Ich brauch eigentlich nur sie anzuschauen, um zu wissen, ob und wann was kommt. - Ein Quaken in der Luft, Elli wird noch starrer und ich strenge mich auch an, etwas zu sehen. Da, fünf langhalsige Schatten von links. Rumms, der Schuss ist draußen. Platsch. Elli schaut mich fragend an. "Apport!". Und schon ist sie auf dem Weg. Ich erahne sie im Dunkel. Sie kommt zurück, langsam, ganz lansam ... Warum nur? kaum kommt sie aus dem Wasser. Als ich dann die Beute in der Hand habe ist alles klar: Eine Graugans. bestimmt 5 kg. Super Elli!!!



Das zweite Erlebnis: Letztes Klapperjagd. Wir sind schon bestimmt zwei Stunden unterwegs, Elli hat vor der Flinte gearbeitet wie ein DK oder Pointer, einige Hasen und Fasanen herausgebracht. Allerdings ist nichts zur Strecke gekommen. Ach, egal, der Hund wird schon zufrieden sein, denke ich. Schließlich hat sie den Vormittag über toll gearbeitet, war draußen, hat Wild gefunden. Aber irgendwie braucht ein Apportierhund noch mehr zum Glücklichsein!
So höre ich es plötzlich rechts von mir in den Fichten "knistern". Was ist das denn, denke ich noch und schon kommt Elli heraus, stolz eine alte Plastikflasche tragend. Sie setzt sich vor mir hin und wenn ich nicht wüsste, dass das nicht geht, würde ich meinen, sie zwinkerte mir dabei zu und sagt dabei: Hey, das brauchte ich noch, Chefe!

 
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