Momo - Retriever bei der Jagd neu

Direkt zum Seiteninhalt

Hauptmenü:

Momo

Meine Hunde

Das ist Momo, eine Golden Retriever Hündin, die in ihrer ruhigen Art dafür sorgte, dass ich heute von den Retrievern so überzeugt bin!

Ja, ich stand Retrievern sehr, sehr skeptisch gegenüber, als meine Frau auf meinen Wunsch, wieder einen Hund ins Haus zu holen, entgegnete: "Ok, aber dann so einen …" Und dabei tippte sie im Buch über Jagdhunde auf eben einen Golden.

Ja, und so kamen wir zu Momo.

Jagdlich ist Momo - resümiert man die vergangenen Jahre - ein durchschnittlicher Jagdbegleiter, mit eindeutigen Stärken wie z.B. der Nachsuche und dem Apportieren von Niederwild, speziell Enten, und einem absoluten Gehorsam an Hasen oder Rehwild, aber auch Schwächen, wie z.B. eine nicht sehr stark ausgeprägte (Raub)Wildschärfe (zumindest "größeren" Gegnern gegenüber - geflügelte Enten holt sie ohne Probleme) und einer "Wuschigkeit" während der Läufigkeit, wie ich sie noch nie bei einem Hund erlebt habe: Ein Zaunpfahl wird dann - ebenso wie ein Gartenschlauch oder eine Türschwelle - zu einem Monster, an dem man nicht vorbei kann.
Ich habe so einmal zehn Minuten lang meinem Hund auf 30 m gegenübergestanden, Momo mit der apportierten Ente im Fang, den Zaunpfahl anknurrend, aber keinen Meter weiter gehend, bis ich sie dort abholte. Da half kein Zureden …

Alles Gründe warum ich noch nicht mal mit dem Gedanken gespielt habe, mit ihr zu züchten.

Was mich aber absolut überzeugt hat, ist ihre absolute Ruhe, ihre Freundlichkeit Kindern gegenüber, ihr absoluter Gehorsam. Heute kommt für mich nur wieder ein Retriever in Frage, das steht fest.

Momo hat unzählige Enten, Hasen und Fasane nachgesucht und apportiert. Sie "kennt" unser Revier, weiß wo die Fasane zu finden sind, drückt sie, wie Hasen auch, aus Schilfflächen hoch, und das immer in Schrotschussentfernung, - unter der Flinte jagen wie man es sich wünscht. Bei der Ansitzjagd liegt sie stundenlang unter der Leiter, ohne sich zu rühren.

Bei der Nachsuche auf Schalenwild hat Momo ebenfalls viele Erfolge zu verzeichnen: Sie hat verschiedene Totfährten auf Rehwild erfolgreich gearbeitet, eine Lebendfährte auf Damwild und mehrere auf (schwerkrankes) Rehwild (Verkehrsopfer). Die Nachsuche auf noch lebendes Schalenwild ist aber grenzwertig; sie kann/will lebendes Schalenwild nicht niederreißen und halten, und bei Sauen hätte ich mehr als arge Bedenken.

Immerhin, im Zweifelfall kann sie auch über sich hinauswachsen: Hatte sie bis zu ihrem 5. Lebensjahr jeden Fuchs, egal ob tot oder lebendig, einfach ignoriert, so suchte sie plötzlich einen beschossenen Fuchs nach, tat ihn ab und apportierte ihn. … Seitdem hat sie aber keinen Fuchs mehr angefasst, auch mit gutem Zureden oder Leckerli nicht.

Jetzt - mit 10 Jahren - ist sie ruhiger geworden, die viele Wasserarbeit und eine Krebserkrankung fordern ihren Preis. Ich hoffe trotzdem, dass wir noch lange gemeinsam waidwerken können, denn noch steht sie jedes Mal, wenn ich "grün gekleidet" aus dem Haus will, freudig wedelnd an der Tür: Ohne mich geht's nicht, Chef!

Hermann Meyer

PS: Im Oktober mochte sie nicht mehr, die treue Seele. Sie hat noch gewartet, bis ich von der Arbeit kam, um "Tschüß" zu sagen.  :( ... Ja, und dann kamen die Wochen, in denen ich dachte: "Toll, Entenwetter! Nichts wie raus!" Und dann die Erkenntnis: Geht ja nicht. Dir fehlt der Hund!.... Selbst der Ansitz machte kaum noch Spaß! Da fehlte jemand! Dicke, Du warst ein toller Jagdkumpel!

 
Zurück zum Seiteninhalt | Zurück zum Hauptmenü